So soll das Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gungs­zen­trum in Vör­den aussehen

Mari­en­müns­ter

Über das wich­tigs­te Pro­jekt, das WGB-Chef Elmar Stri­cker wäh­rend sei­ner 40-jäh­ri­gen Rats­zu­ge­hö­rig­keit erleb­te, dis­ku­tier­te der Rat der Stadt Mari­en­müns­ter in sei­ner letz­ten Sit­zung: Den Neu­bau des Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­trums (MVZ).

Von Josef Köhne

Wie weit die Plä­ne dafür bereits gedie­hen sind, erläu­ter­te der von der Stadt Mari­en­müns­ter beauf­trag­te Pla­ner Dipl.-Ing./Architekt Mat­thi­as Aus­ter­mann aus Müns­ter. Er gilt in Fach­krei­sen als aus­ge­wie­se­ner Exper­te für Gesund­heits­bau­ten und Pra­xis-Ein­rich­tun­gen. Das von ihm vor­ge­leg­te, in enger Abspra­che mit den zukünf­ti­gen Ärz­ten der MVZ Mari­en­müns­ter GmbH erstell­te Kon­zept, sieht ein in kon­ven­tio­nel­ler Bau­wei­se errich­te­tes ein­stö­cki­ges Gebäu­de mit Flach­dach vor.

Die Außen­fas­sa­den bestehen aus grau­em Ver­blend­mau­er­werk, der Innen­aus­bau erfolgt in Holz­bau­wei­se. Das Kon­zept ver­spricht, Mat­thi­as Aus­ter­mann zufol­ge, einen hohen, in Gesund­heits­zen­tren drin­gend benö­tig­ten Schall­schutz. Außer­dem lässt der Innen­aus­bau mit Holz­plat­ten jeder­zeit kos­ten­güns­ti­ge Ände­run­gen zu, wenn eine ande­re Raum­auf­tei­lung erfor­der­lich wer­den soll­te. Bezüg­lich der Hei­zung setzt Aus­ter­mann auf Wär­me­pum­pen und Fußbodenheizung.

15 Behand­lungs- und Dia­gnos­tik­räu­me vorgesehen

Die Brut­to-Bau­grö­ße liegt bei 670 Qua­drat­me­tern, die Nutz­flä­che beträgt 567 Qua­drat­me­ter. Vor­ge­se­hen sind 15 Behand­lungs- und Dia­gnos­tik­räu­me, dazu beque­me War­te­be­rei­che. Auf Wunsch der Ärz­te wird es einen Extra­zu­gang für Pati­en­ten mit infek­tiö­sen Erkran­kun­gen geben. Ein wei­te­rer Wunsch der Ban­ken sind Kas­sen­au­to­ma­ten dort am MVZ. Auf­grund der immer wie­der ver­mel­de­ten Über­fäl­le und Spren­gun­gen sol­len die­se jedoch auf jeden Fall in einem Neben­ge­bäu­de auf­ge­stellt werden.

Auf Nach­fra­gen der Rats­ver­tre­ter erklär­te Aus­ter­mann, dass auf­grund der zuletzt ein­ge­plan­ten Ände­rungs­wün­sche nicht alle im Bau­ge­biet ste­hen­den Bäu­me zu erhal­ten sind. „Wir wer­den eini­ge der jün­ge­ren Eichen fäl­len müs­sen, die alten wer­den aber nicht ange­fasst“, lau­te­te sei­ne Auskunft.

Dis­ku­tiert wur­den außer­dem die Fra­gen„ Hoch­was­ser­schutz“ und „Zuwe­gung“. Ech­te Pro­ble­me scheint es dort aber auch nicht zu geben. Anklang fand die Vor­stel­lung, dass alle Berei­che eben­erdig und damit behin­der­ten­ge­recht aus­ge­führt wer­den. Die Bau­kos­ten bezif­fer­te Aus­ter­mann mit 2,645 Mio. Euro. Dem Beschluss­vor­schlag der Ver­wal­tung, das Pro­jekt MVZ nach den von Mat­thi­as Aus­ter­mann vor­ge­schla­gen Plä­nen wei­ter­zu­ver­fol­gen, stimm­te der Rat in sei­ner letz­ten Sit­zung des Jah­res ohne Gegen­stim­men zu.

Über eini­ge Ände­run­gen bei der Finan­zie­rung der Park­plät­ze und Außen­la­gen infor­mier­ten Bür­ger­meis­ter Josef Suer­mann und Käm­me­rer Kai Schött­ler den Rat. Dabei ging es vor­nehm­lich dar­um, an wel­chen Stel­len För­der­pro­gram­me wie bei­spiels­wei­se ISEK oder LEA­DER genutzt wer­den kön­nen (wir berichteten).

In die­sem Kon­text schlug die WGB vor, den Eichen­hain mit einem Rast­platz auf­zu­wer­ten und eine Ver­bin­dung vom R1 zur Amts­stra­ße zu schaf­fen. Gleich­zei­tig kön­ne man auf die dort zu fin­den­de Gas­tro­no­mie hin­wei­sen, erklär­te ihr Frak­ti­ons­spre­cher. Auch in die­sem Tages­ord­nungs­punkt folg­te der Rat der Ver­wal­tung, die vor­schlug, erst dann end­gül­tig zu ent­schei­den, wenn ein noch zu beauf­tra­gen­der Pla­ner ein Kon­zept erar­bei­tet und vor­ge­legt habe.

Der hier­zu vor­ge­leg­te Beschuss­vor­schlag lau­te­te wie folgt: Der Stadt­rat nimmt zur Kennt­nis, dass das Pro­jekt „Neu­ord­nung des Schüt­zen­plat­zes und die Auf­wer­tung der Wege­ver­bin­dung ent­lang der Brucht“, nicht wie vor­ge­se­hen als Kern­maß­nah­me für einen ISEK-Erst­an­trag geeig­net ist. Er beschließt statt­des­sen, das Pro­jekt „Auf­wer­tung des Eichen­hains und der Amts­stra­ße“ als Kern­maß­nah­me anzu­ge­hen, und beauf­tragt die Ver­wal­tung, hier die erfor­der­li­chen Pla­nungs­leis­tun­gen auszuschreiben.

Die Ver­wal­tung wird somit beauf­tragt, eine Pla­nung für die Neu­ge­stal­tung des Umfel­des des neu­en MVZ-Gebäu­des zu erstel­len bezie­hungs­wei­se in Auf­trag zu geben, um eine Grund­la­ge für einen ent­spre­chen­den LEA­DER-Antrag zu erhalten.

Quel­le: https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-hoexter/marienmuenster/neubau-mvz-voerden-plaene-medizinisches-versorgungszentrum-3209069